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5.5 Solitonen S. 150
Definition: Soliton
Solitonen sind Wellenlösungen der Kortweg-de
Vries-Gleichung
  | 
(5.48) | 
 
Wobei t > 0 und 
ist. Diese Gleichung
beschreibt z. B. die Auslenkung u(x,t) bei Wasserwellen in
seichten Kanälen
Eigenschaften
- Durchdringen einander, ohne daß sich die Form ändert
 - Ausbreitungsgeschwindigkeit ist amplitudenabhängig:
        Solitonen mit höherer Amplitude laufen schneller als solche
        mit niedriger Amplitude
 - Bei und nach der Durchdringung ändern sich die
        Geschwindigkeiten der beteiligten Solitonen nicht
 - Nichtlineare Gleichung: Der Term 
gibt bei doppelter Auslenkung einen vierfachen
        Beitrag
 - überholt ein schnelles Soliton (mit großer Amplitude) ein
        kleines, so wird wärend des überholvorgangs das kleine Soliton
        gebremst, und das große beschleunigt.
 
Solitonenlösung der Kortweg-de Vries-Gleichung
(5.51)
  | 
(5.49) | 
 
Beschreibt ein Wellental, daß sich mit v=4 nach rechts
bewegt.
Multisolitonenlösung
Betrachtet man als Anfangszustand
| 
  u(x,0) = -N (N+1) sech2(x)
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(5.50) | 
 
so entstehen daraus N Solitonen, die sich mit unterschiedlichen
Geschwindigkeiten fortbewegen. Die Lösungen kann man z. B. über ein
inverses Streuproblem  finden.
(S. z.B. Baumann: ''Mathematica in der Theoretischen Physik'' Kap. 5).
Auch die Schrödingergleichung mit dem
Pöschl-Teller-Potential 
V(x)=-N(N+1) sech2(x)
besitzt N Solitonenlösungen.
 
 
 
 
 
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Alexander Wagner
2000-03-27