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(s. z.B. Stoer II, 7.4)
Ziel: Größere Genauigkeit bei einfacherem Verfahren
Prinzip: Diskretisierung des Intervalls und Näherung der Differentiale
durch geeignete Differenzenquotienten
Beachte: Problemabhänig, funktioniert also nicht allgemein! (Im
Unterschied zum Runge-Kutta-Verfahren) Anwendung auf
Gleichungen der Form:
|
(5.41) |
wobei hier
k(x) = 2(E-V(x)) und g(x) = 0
Voraussetzungen:
- k(x) stetig
-
für
Damit kann man zeigen, daß eine eindeutige Lösung existiert. Für die
Anwendung hier ist g(x) = 0, die Gleichung selbst mit -1
multipliziert.
Verfahren:
- Teile das Intervall [a,b] in n+1 äquidistante Teile:
|
(5.42) |
wobei
mit
- Definition:
- Betrachte die Taylorentwicklung
|
(5.43) |
- Betrachte nun
:
- Neue Taylorreihe nach dieser Substitution:
|
(5.44) |
- Ersetze damit die 4. Ableitung durch die diskretisierte
zweite (durch Auflösen nach ):
- Einsetzen in die Taylorreihe ergibt
|
(5.47) |
- Aus zwei benachbarten Startwerten kann man
sämtliche -Werte berechnen.
Anpassungen an das Problem:
- Intervalle:
- gerade Wellenfunktion:
- ungerade Wellenfunktion: xn = n h
- Startwerte: Wegen der Symmetrie des Potentials
- gerade Wellenfunktion:
- ungerade Wellenfunktion:
Wobei
beliebig ist, da er nicht den
Energieeigenwert, sondern wegen der Linearität
der Schrödingergleichung nur die Normierung ändert
- Programmierung: Berechne Konstanten nicht innerhalb der
Scheife jedes mal neu, sondern einmal am Anfang der Prozedur um
CPU-Zeit zu sparen!
Vorteil dieser Methode gegen die Näherung durch
Diagonaliserung einer endlichen Untermatrix: Man
erhält eine obere und untere Schranke, und kann die Genauigkeit über
Halbierung der Schrittweite prüfen.
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Alexander Wagner
2000-03-27